1585 wird erstmals ein Schulhaus in Pölling erwähnt. Bei der ersten Visitation 1629, nach der Rekatholisierung der Oberpfalz ist zu lesen: "Das Frühmesshaus ist verkauft, das Schulhaus vertauscht (Auszug aus den Ordinariatsakten). Aus dem Jahre 1643 wird berichtet: "Schul- und Mesnerhaus abgebrannt."
Im Jahr 1833 wurde der Bau eines neuen Schulhauses angefangen. Am 25. Juni 1834 wurde es feierlich eröffnet. Die Kinder aus dem Schulsprengel Pölling besuchten bis 1889 diese Schule. Im selben Jahr wurde eine neue, größere Schule erbaut. Den Aufzeichnungen der Bürgermeister Martin Knipfer und Josef Ochsenkühn ist zu entnehmen: "Das vorhandene Schulhaus, welches im Jahre 1833 erbaut wurde, reichte nicht mehr aus, die Schulkinder unterzubringen. Infolgedessen musste auf Anordnung des königl. Bezirksamtes Neumarkt und der königl. Regierung von der Oberpfalz in Regensburg dieses viel zu kleine Schulhaus eingerissen und an dessen Stelle am gleichen Platz ein neues Schulhaus erbaut werden." Das alte Schulhaus am Friedhof wurde 1902 abgerissen.
Im Jahre 1954 wurde das Schulgebäude gründlich renoviert, innen wie außen. Zählte man in Pölling 1889 ca. 600 Einwohner, so waren es im Jahre 1958 1250. Um die 170 Kinder besuchten die Schule, die wiederum zu klein wurde und den Anforderungen nicht mehr entsprach. Zunächst entstanden 1958 zwei Schulsäle in der Sonnenstraße und 1963 ein weiterer Schultrakt. Die Planungen dieses Schulkomplexes, das in zwei Bauabschnitten durchgeführt wurde, 1958 und 1963, lag in den Händen von Architekt Franz Xaver Gärtner.
Nach der Eingemeindung der Gemeinde Pölling im Zuge der Gebietsreform 1972 in die Stadt Neumarkt, errichtete die Stadt Neumarkt 1975 eine Turnhalle und einen Hartplatz. In den 80er Jahren wurden erste Vorplanungen für den Umbau der Volksschule unternommen. Es zeigten sich bei den Flachdachgebäuden immer mehr Mängel. Klassen mussten teilweise im Kellergeschoß untergebracht werden, Funktionsräume fehlten, und die Unterbringung der Schulleitung, des Sekretariats und des Lehrerzimmers war alles andere als ausreichend. Nach langen Gesprächen der Stadt mit Herrn Architekten Distler und der Regierung der Oberpfalz einigte man sich darauf, das ebenerdige Gebäude abzureißen und an dessen Stelle ein völlig neues Schulgebäude zu erstellen. Der gesamte Neubau war nach lediglich 9 Monaten Bauzeit zu Pfingsten 1993 fertig. Am 22. Oktober 1993 wurde der Um- und Erweiterungsbau der Schule feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Heute sind in diesem Neubau neben einem großen Mehrzweckraum und einer lichtdurchfluteten Pausenhalle vier Klassenzimmer untergebracht, ebenso die Räume für Sekretariat, Schulleiter, Lehrerzimmer, Bibliothek und Lehrmittelraum. Nach dem Bezug des Neubaus wurde ab Pfingsten 1993 begonnen, das bisherige Schulgebäude nach heutigem Standard herzurichten.